Sanierung und Wartung von Tageslichtsystemen (Lichtkuppeln, Lichtbänder)
Bestmögliche Nutzung vorhandener Ressourcen wie Tageslicht
Die Herausforderung
Tageslicht besitzt eine wesentlich höhere Beleuchtungsstärke als Kunstlicht. Über Oberlichter einfallendes Licht wirkt zudem wesentlich intensiver als das über seitlich in Fassaden angebrachte Fenster hereinkommende Helligkeit.
Gründe für Sanierungen von Lichtbändern bzw. Lichtkuppeln kann es einige geben. Vor allem die wechselnde Witterung mit viel Schnee und Eis im Winter oder starke Hitze in den Sommermonaten hat über einen längeren Zeitraum Einfluss auf die Bauteile von Tageslichtsystemen. Sie können undicht werden und nicht mehr genügend Licht in Gebäude, wie etwa Industrie- und Lagerhallen, lassen. Zudem entsprechen früher eingesetzte Materialien nicht mehr den heutigen Qualitäts- und Leistungsansprüchen. Meist sollten Lichtbänder und -kuppeln nach 15 bis 20 Jahren ausgetauscht werden. Auch sonstige natürliche Einflüsse wie Hagelschlag oder andere Beschädigungen können Gründe für die notwendig werdende Sanierung von Lichtbandlösungen sein.
Ob in Industriehallen, Lagerhäusern, Sporthallen oder auch Messegebäuden – hier kann durch die Sanierung von Tageslichtsystemen einiges an Energie und Kosten eingespart werden. Und natürliches Licht und gute Belüftung sorgen außerdem für ein besseres Raumklima zum Wohl der Mitarbeitenden, Besucher- und Besucherinnen oder auch der Sporttreibenden.
Instandhaltung von Lichtsystemen – auch bei laufendem Betrieb
Unsere Lösung
Lüftungs- und Rauchabzugstechnik integrieren oft Oberlichter. Als meist notwendiger Bestandteil von Brandschutzkonzepten sorgen sie vor allem für Tageslicht und natürliche Belüftung von großen Räumen oder Gebäudebereichen. Sie sichern aber auch im Brandfall eine schnelle Ableitung von Rauch und Wärme und unterstützen so die Rettungskräfte bei ihrem Lösch- und Rettungsangriff. Ebenso wird durch die Wärmeableitung die Statik der Gebäudestruktur erhalten, und durch die Ableitung der giftigen Gase verringert sich die Gefahr von Rauchvergiftungen mit Todesfolge.
Meist müssen Tageslichtkonzepte bei laufendem Betrieb modernisiert werden, da Fertigungs- oder Sortieranlagen nicht abgeschaltet werden dürfen. Eine effiziente und genaue Absprache zwischen Betreiber und Sanierer ist erforderlich, damit termingerecht demontiert und neu eingebaut werden kann. Die Verantwortung liegt jedoch beim Betreiber – Sie sind für die Instandhaltung der RWA-Anlagen verantwortlich. Gern schauen sich unsere erfahrenen Außendienstmitarbeiter mit Ihnen vor Ort die Tageslichtsysteme an und ermitteln gemeinsam, ob Teile der Lichtkuppeln oder Lichtbänder erneuert oder komplett ausgetauscht werden müssen. Wir beraten Sie umfassend zu den bestehenden RWA-Anlagen in Verbindung mit Tageslichtsystemen.
Wir sorgen für den notwendigen Brandschutz und eventuellen Schallschutz. Wir zeigen Ihnen Lösungen für eine bestmögliche Lüftung in Verbindung mit einem erforderlichen Sonnenschutz.
Die Sanierung eines Tageslichtsystems (Lichtband, Lichtkuppel) führt zu:
- Steigerung der Lichtdurchlässigkeit oder Verbesserung des Sonnenschutzes der Verglasung (Mögliche Integration zusätzlicher Sonnenschutzausstattungen)
- Senkung der Heizkosten durch Reduzierung des Wärmedurchgangskoeffizienten und verbesserte Luftdichtheit
- Erhöhung des Schallschutzes durch geänderte Gebäudenutzung
- Ausstattung mit permanenten Durchsturzschutzsystemen (gefordert durch DIN 4426, BG und ASR)
- Anpassung von integrierten Lüftungsklappen für ein besseres Raumklima
Senkung der Energiekosten durch Sanierung von Lichtbändern und Lichtkuppeln
Angesichts steigender Energiepreise wird das Bedürfnis der Verbraucher und Unternehmen, Energie und damit Kosten einzusparen, immer wesentlicher. Hierbei spielt die Beleuchtung in Gebäuden und damit natürliches Tageslicht eine tragende Rolle. Denn je mehr Tageslicht eingesetzt wird, desto geringer ist der kostentragende Beitrag für die künstliche Beleuchtung.
Neben klassischen Standardlösungen bei Lichtkuppeln und Lichtbänder gibt es im Bereich von Sanierungen – vor allem im Denkmalschutz – auch immer die Herausforderungen nach individuellen Lösungen.
Hierzu muss geklärt werden, ob die vorhandenen Lichtbänder den aktuellen Brandschutzanforderungen entsprechen oder sich die maximal zulässigen Wärmedurchgangskoeffizienten für Lichtbänder geändert haben. Zudem verfügen zahlreiche Lichtbänder im Bestand nicht über entsprechende dauerhafte Durchsturzsicherungssysteme, die als Betreiber zu gewährleisten sind. Die im Rahmen von Dachsanierungen durchgeführten Umbauarbeiten an den Lichtbändern bieten eine gute Möglichkeit für die wirtschaftliche Nachrüstung solcher Systeme. Gleichzeitig lassen sich die Anzahl und Positionen von lüftbaren Klappen, von Rauch- und Wärmeabzugsgeräten und vergleichbaren Zusatzausstattungen anpassen.
Wartung von Tageslichtsystemen (inkl. NRWGs)
Hersteller empfehlen die Wartung von Lichtkuppeln und Lichtbändern, um ihre optimale Funktion zu gewährleisten. Zudem verlängert sich damit ihre Nutzung, und die Kosten für kleine Reparaturen bzw. den Austausch von defekten Bauteilen werden gering gehalten. Neben der klassischen Wartung gehören auch die Inspektion bzw. die Instandsetzung der Oberlichter dazu. Sie beinhaltet gemäß DIN EN 14963:
- Reinigen der verschiedenen Bauelemente
- Prüfen und eventuelles Ersetzen von Verschleißteilen wie Dichtungen
- Prüfen und Warten und eventuelles Austauschen von (beweglichen) Zubehörteilen
- Warten der (elektronischen) Öffner (falls vorhanden)
Lichtbandklappen mit Zertifizierung als natürliche Rauch- und Wärmeabzugsgeräte nach DIN EN 12101-2 werden üblicherweise ausschließlich als Bestandteil von bauordnungsrechtlich erforderlichen Rauchschutzanlagen eingebaut. Deshalb muss die Funktion dieser Geräte für ein funktionierendes Brandschutzkonzept des Gebäudes gewährleistet sein. Hier gelten sehr hohe Anforderungen und damit verbundene Pflichten für den Betreiber, was die Pflege, Wartung und Instandsetzung solcher Rauchschutzanlagen inklusive aller verbauten Rauch- und Wärmeabzugsgeräte betrifft.