Zeitlose Kodierung, zeitgemäße Begriffe


Umbenennung der Antriebskodierung sowie Schnittstellenkombination
 

Seit vielen Jahren benutzen wir bei D+H die Termini Master und Slave, wenn es darum geht Antriebe zu kodieren. Wir denken es ist an der Zeit, diese Begriffe zu ändern, auch wenn sie in der Informationstechnik lange etabliert waren. So werden wir zukünftig in unseren Dokumenten von Main und Sub sprechen und in Bezug auf das Modbus RTU als offene Schnittstelle von Client und Server. 


Was tun wir?
Wir werden in der nächsten Zeit in unseren Dokumenten das Wort "Master" mit dem Wort "Main" und das Wort "Slave" mit dem Wort "Sub" ersetzen. Diese Änderung erfolgt schrittweise, weil dies eine Vielzahl an Dokumenten betrifft. Darüber hinaus ersetzen wir in Bezug auf das Modbus RTU als offene Schnittstelle das Wort „Master“ mit „Client“ und „Slave“ mit „Server“. So passen wir uns an das offizielle Modbus Wording an.

 

Was bezeichnete die Terminologie „Master“ und „Slave“?
Die Terminologie "Master/Slave" wird in der Informationstechnik verwendet, um eine bestimmte Art der Beziehung oder Kommunikation zwischen zwei Komponenten oder Geräten zu beschreiben. Der "Master" ist dabei die Hauptkomponente oder das 
übergeordnete Gerät, das die Kontrolle oder den Zugriff auf eine oder mehrere "Slave"- Komponenten hat. Die "Slave"-Komponenten hingegen sind untergeordnet und stehen im Dienst des Masters. Der Master initiiert und steuert die Kommunikation und die Aktionen, während die Slaves auf Anfragen oder Befehle des Masters reagieren.

Diese Terminologie wird beispielsweise bei der Kommunikation zwischen Computern, elektronischen Geräten, Peripheriegeräten, Netzwerken oder anderen technischen Systemen verwendet, bei denen eine hierarchische Struktur oder Kontrollverbindung erforderlich ist.

 

Warum vollziehen wir eine Umbenennung?
Wir sind uns bewusst, dass es sich hierbei bisher um eine etablierte Terminologie in der Informationstechnik handelte. Dennoch möchten wir an dieser Stelle eine Umbenennung vornehmen. Die Terminologie "Master/Slave" im Zusammenspiel zieht die historische Assoziation zur jahrhundertelangen Ausbeutung von Menschenleben und Arbeitskraft nach sich, die einen rassistischen Hintergrund hat. Diese im Gedächtnis verankerten Muster zur Ungleichwertigkeit und Herabsetzung von Gruppen können sich durch den Gebrauch der Terminologie verfestigen, da unsere Sprache (unbewusst) unser Denken prägt. Dem möchten wir entgegenwirken.

 

Was hat dies für Auswirkungen auf Sie?
Wie bereits geschrieben, werden wir nun nach und nach das Wording in unseren offiziellen Dokumenten anpassen. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie im Firmenkontext unserem Vorschlag folgen.

 

Warum „Main“ und „Sub“?
Wir haben einige Vorschläge zur Benennung unserer Antriebskodierung evaluiert. Bei "Main/Sub" sehen wir zum einen eine hohe technische Verständlichkeit der Hierarchie zwischen unseren Systemkomponenten und zum anderen können die Abkürzungen "M" und "S", die relevant für unsere bestehenden Produktzulassungen sind, verbleiben.

 

Sind wir jetzt die einzigen, die das machen?
Nein, die Debatte um die Terminologie "Master/Slave" ist nicht neu. Andere Organisationen wie zum Beispiel Twitter, IBM, Cisco, Modbus oder Python nutzen bereits seit Jahren verschiedene andere Terminologien.

 

Warum jetzt (erst)?
Sicherlich hätte die Umbenennung bereits früher erfolgen können. Durch die in den letzten Jahren global geführte Debatte um sprachliche und strukturelle Gewalt in der Gesellschaft ist das Thema jedoch mehr in die Aufmerksamkeit gerückt und auch bei uns im Ideenmanagement duch einen Mitarbeiter des internationalen Vertriebs eingebracht worden.

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