Physik
Die Hülle des Lebens
Ein magischer Sonnenuntergang vor malerischer Küstenkulisse. Selbst wer dieses Ereignis noch nie in Natura erlebt hat, kennt es doch von unzähligen Filmen, Fotos oder Postkarten. Ein solches Naturschauspiel weckt viele Empfindungen, etwa die Sehnsucht nach einem unbeschwerten, harmonischen Leben. Es schafft eine besondere Atmosphäre. Doch was ist das überhaupt, Atmosphäre.
Die Atmosphäre stammt etymologisch gesehen aus dem Griechischen. Sie wird gebildet aus den Wörtern atmós für Dunst und für Kugel. Und damit umschreibt dieser Begriff recht gut, was die Erdatmosphäre ausmacht – eine Gashülle, welche die Erde umgibt. Sie ermöglicht, dass die Erde blüht und die Menschen atmen können, da sie ein Reservoir für Kohlenstoffdioxid und Sauerstoff darstellt und in unterschiedliche essentielle Stoffkreisläufe einbezogen ist. Aber auch vieles, was wir als besonders stimmungsvoll und beeindruckend wahrnehmen, findet seine Ursache in der Erdatmosphäre. Wer wollte nicht schon einmal das Schicksal beschwören, indem er bei Sternschnuppenregen gute Wünsche gen Himmel schickte? Schließlich stecken hinter diesem Spektakel aber nur Staubteilchen und kleinere Gesteinsbrockenaus dem All, die in der Mesosphäre (siehe Infografik) verglühen.
Atmosphäre künstlich geschaffen
Dass der Begriff der Atmosphäre aus dem physikalischen-meteorologischen Sinne in alle Bereiche übertragen wurde, mit denen wir unmittelbar in Kontakt stehen, ist leicht nachvollziehbar. Die Atmosphäre umgibt uns ständig und wirkt direkt auf unser Gefühlsleben ein. In den neunziger Jahren wurde die Atmosphäre zu einem Schlüsselbegriff der Ästhetik. Insbesondere der deutsche Philosoph Gernot Böhme prägte den Terminus, um mehr Sinnlichkeit und Natürlichkeit in den Kultur- und Architekturbetrieb zu bringen. Mit Attributen versehen wie „einmalig“, „besonders“ oder „gemütlich“ bildet sie den Grundwortschatz einer fast jeden Beschreibung. Die Atmosphäre verspricht die Erfüllung des Grundbedürfnisses nach Leben und Erleben.
Dieses Versprechen umzusetzen, gehört zu den dringlichsten Aufgaben moderner Architektur. D+H hat sich genau deshalb den Leitspruch „BUILDING ATMOSPHERE“ auf die Fahnen geschrieben – um das notwendige Gefühl von Sicherheit und Komfort wieder in die Gebäude einziehen zu lassen. Denn entscheidend für das Wohlfühlen ist in erster Linie, ob genügend frische Luft und Raum zum Atmen vorhanden ist. Um die gewünschte Atmosphäre zu erreichen, verbindet D+H Ästhetik mit Funktionalität. Das schließt die Effekte einer intelligenten Lichtregulierung mit ein. Damit es in jedem Gebäude möglich ist, einen Sonnenaufgang weiterhin genießen zu können – und zwar vor jeder Kulisse und hinter jeder Fassade.